Wagner, Richard, deutscher Komponist, * 1813, † 1883;
war Kapellmeister in Magdeburg, Riga, Dresden, floh nach dem Maiaufstand
1849 nach Zürich. 1864 berief ihn König Ludwig II. nach München, das Wagner
bald wieder verließ. 1872 übersiedelte er nach Bayreuth, wo er 1872 den
Grundstein zum Bayreuther Festspielhaus legte, das seiner Idee des
»Gesamtkunstwerks« dienen sollte. Dieses beruht auf dem Musikdrama, das
Wagner in dichterischer und musikalischer Umwandlung der alten Oper schuf.
Werke: »Rienzi« ( 1840), »Der Fliegende Holländer« ( 1841), »Tannhäuser« (
1845), »Lohengrin« ( 1848), »Tristan und Isolde« ( 1859), »Die Meistersinger von
Nürnberg« ( 1867), »Der Ring des Nibelungen« ( 1853 bis 1874; »Rheingold«,
»Walküre«, »Siegfried«, »Götterdämmerung«), Bühnenweihfestspiel »Parsifal« (
1882). Kulturpolitische Schriften. Wagners Gattin in 2. Ehe war Cosima, die
Tochter Franz Liszts, * 1837, † 1930. Beider Sohn Siegfried, Komponist, Dirigent, *
1869, † 1930, leitete zeitweilig die Bayreuther Festspiele; ebenso dessen Söhne:
Wieland ( * 1917, † 1966) und Wolfgang ( * 1919).